Es war für Yannick Bruno Numbisie eine ungewohnte Situation. Erst zum zweiten Mal in dieser Saison fehlte sein Name bei der U19 des FC Schalke 04 bei einem A-Junioren-Spiel in der Bundesliga West auf dem Spielberichtsbogen in der Startaufstellung.
Bislang hatte der Rechtsverteidiger lediglich beim 1:1 gegen Viktoria Köln auf der Bank Platz nehmen müssen. Vor dem 2:1 (1:1) beim VfL Bochum war es wieder so weit. Numbisie bleib zunächst draußen. Für ihn spielte Taylan Bulut als rechter Verteidiger.
Einwechslung macht sich bezahlt
Dass der in Münster geborene Numbisie bislang bei allen anderen Spielen in der Startelf bei den Königsblauen zu finden war, lag natürlich auch daran, dass U17-Europameister Bulut lange verletzt war. Denn normalerweise ist Bulut bei Königsblau in der Innenverteidigung oder als Rechtsverteidiger gesetzt.
Numbisie wurde dann nach einer knappen Stunde für Mika Khadr eingewechselt und spielte fortan vor Bulut auf der rechten Außenbahn. Dort sorgte er für eine deutliche Belebung des Schalker Offensivspiels. Bis dahin hatten die Knappen im zweiten Durchgang gar nicht viel auf die Kette bekommen, aber mit Numbisie kehrte mehr Drang in das Offensivspiel des S04 zurück.
So kam es auch nicht von ungefähr, dass er sich mit dem Siegtreffer in der 82. Minute belohnen konnte. Es war sein erster Treffer in dieser Saison und somit sein erster Treffer in der Juniorenbundesliga für Schalke überhaupt. Denn der U18-Nationalspieler wechselte erst vor dieser Saison aus der U17 des BVB nach Gelsenkirchen.
Dennoch ist Elgert, der mit der Einwechslung also goldrichtig lag, etwas sauer aufgestoßen. "Ich fände es noch besser, wenn sich ein Spieler, der ein Tor macht, freut. Ich bin Coach, ich bin Wertevermittler. Früher war das mal so: Wenn ich ein entscheidendes Tor gemacht habe, dann freue ich mich darüber", ärgerte sich Elgert.
Offenbar hatte Numbisie seinen Treffer für Elgert nicht ausreichend bejubelt. Das mag der Trainer, der stets den Teamgedanken in den Vordergrund stellt, gar nicht. Seine Leistung sei okay gewesen. "Es ist in Ordnung, aber es geht im Fußball um andere Dinge", gab er Numbisie mit auf den Weg.